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Radfahrer leben getrennt/2.Teil: Knotenpunkte bis Maastricht

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Der zweite Tagesausflug führt von Antwerpen über den Albertkanal nach Maastricht. Das sind ungefähr 120 Kilometer. Von der Antwerpener Innenstadt aus führen verschiedene Chausseen zum Albertkanal, so etwa die Bisschoppenlaan oder die Turnhoutsebaan. Sie sind mit Radwegen ausgestattet. Einmal außerhalb des Autobahnrings begegnen einem die ersten Knotenpunktschilder.

Das Knotenpunktsystem oder fietsknooppuntennetwerk ist ein besonders ausgeklügeltes und dichtes Netz von Radwegen, deren Schnittpunkte mit Nummern versehen sind. An den durchwegs sehr fahrradtauglichen Wegen selbst wird regelmäßig die Richtung zu den nächsten Knotenpunkten angegeben. Dieses System findet aufgrund seiner Effizienz immer größere Verbreitung. Fast alle flämischen und verschiedene niederländische Provinzen haben es mittlerweile eingeführt. Die entsprechenden Karten, anhand derer jede Fahrt vorbereitet werden kann, sind in Verkehrsämtern erhältlich, aber auch vor Ort an den meisten Knotenpunkten aufgestellt.

Industrielle Hafenanlagen

Nicht umsonst ist das Knotenpunktsystem in der Provinz Limburg entstanden. Es wurde nämlich ursprünglich für die Orientierung in den oft labyrinthischen Bergwerken eingesetzt. Bei der Fahrt entlang des Albertkanals stellt die Orientierung zwar kein größeres Hindernis dar, aber immerhin verschafft das Knotenpunktsystem wichtige Auskunft darüber, welches Ufer gerade für Radfahrer geeigneter ist. Die Kanalufer wimmeln nämlich von industriellen Hafenanlagen, die nicht immer ohne Weiteres passierbar sind.

An mancher Stelle erlaubt einem das Knotenpunktnetz zudem einen angenehmen Abstecher ins Umland. So kann man zum Beispiel an der Grenze zwischen den Provinzen Antwerpen und Limburg das malerische Gebiet De Donken entdecken. Und nach langer Fahrt bildet das charmante Maastricht, die Perle der niederländischen Provinz Südlimburg, eine wahrhaft angemessene Belohnung.

Text und Fotos: Philipp Bekaert

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