Archiv, Gastronomie

Rückenwind für die belgische Bierkultur

In wenigen Tagen werden Vertreter der UNESCO im Rahmen eines kurzen Festaktes das Zertifikat zur Anerkennung der Bierkultur in Belgien als immaterielles Kulturerbe der Menschheit offiziell an die Kulturminister Isabelle Weykmans (Deutschsprachige Gemeinschaft), Sven Gatz (Flämische Gemeinschaft), Alda Greoli (Französische Gemeinschaft) und den für immaterielles Kulturerbe zuständigen Ministerpräsidenten der Region Brüssel-Hauptstadt, Rudi Vervoort, überreichen.

Bereits am 30. November letzten Jahres hatte die UNESCO in Addis Abeba (Äthiopien) beschlossen, dass die Bierkultur in Belgien einen Platz auf der Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit verdient. Diese Anerkennung darf als ein wichtiger moralischer Rückenwind für die Bierkultur in unserem Land und eine Belohnung für all diejenigen, die sich in Flandern, der Wallonie, Brüssel und in der Deutschsprachigen Gemeinschaft dafür einsetzen, dass diese reiche Bierkultur lebendig bleibt, gewertet werden.

No fake news: Belgiens Parlamentarier wollten 2017 bei der Arbeit im Parlamentsgebäude weiterhin kostenlos Bier (und Wein) trinken können. Damit ist nach einem Entscheid des Präsidiums Schluss.

Intensive Recherchen der Belgieninfo-Redaktion und Selbstversuche der Menschheit haben ergeben, dass die angeblich immaterielle Eigenschaft des Bieres, wie sie die UNESCO in ihrem Anerkennungsschreiben statuiert, von vielen Alkoholikern als zweifelhaft gewertet wird. “Bier, gerade auch belgisches Bier, ist real und materiell zu schmecken”, sagte Chefredakteur Rudolf Wagner. Das unterscheide es so vorteilhaft von immateriellen Bestandteilen der deutschen Leitkultur, die man auch mit Rückenwind nicht trinken könne.

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