Tourismus

Mitten in Brüssel: Terrassen laden zum Sonne tanken ein

Von Franziska Annerl.

Um den Apero oder auch noch ein Gläschen mehr in der Sonne zu trinken, müssen es nicht immer die Brüsseler Klassiker Place Lux oder Chatelain sein: Wer die langen, hellen belgischen Nächte draußen genießen möchte, hat mittlerweile eine große Auswahl an Terrassen und Gärten oft mitten in der Stadt. Die Eröffnung der La Terrasse O2 an der ehemaligen Pferderennbahn von Boitsfort (früher Terrasse de l’Hippodrome) Mitte Mai läutet traditionell die Sommersaison der Terrassen und Aperos in Brüssel ein.

Seit 15 Jahren bringt La Terrasse jeden Sommer jung und alt an einem Ort zusammen, der lange vernachlässigt wurde: Meerblauer Pool, tropische Pflanzen, Cocktails und Liegestühle versetzen uns an der alten Rennbahn in Urlaubsatmosphäre, und das nicht weit vom Brüsseler Zentrum. In den letzten Jahren ist die Terrasse O2 auch immer „grüner“ geworden. Viel Holz, eine Bio-Auswahl in der Restaurant-Speisekarte und frische Fruchtsäfte neben den klassischen Long Drinks sollen das Öko-Engagement unterstreichen.

Folglich auch die Umbenennung zur Terrasse O2: Das Sauerstoffsymbol steht für eine Entspannungsblase mitten in der Stadt, aber auch für die Bemühungen der Veranstalter, den ökologischen Fußabdruck zu verringern. Vom 17. Mai bis 20. Juli stehen Konzerte, Fußballübertragungen, Yoga sowie private Veranstaltungen auf der Agenda . Bevor man sich auf den Weg nach Boitsfort macht am besten auf der Website nachschauen, was gerade los ist.

In den vergangenen Sommern haben sich einige weitere sehr nette Terrassen etabliert: Mittlerweile auch schon zu einem Klassiker geworden ist die Terrasse von Chez Franz unweit vom Place du Chatelain in Ixelles. Auf der relativ kleinen Fläche findet man bei Sonnenschein oft nur mit Mühe einen Platz – Spaß macht es aber trotzdem. Sehr empfehlenswert der Brunch jeden Samstag und Sonntag von 10 bis 16 Uhr. Mit sechs verschiedenen Brunchmenus – von „Le Petit“ bis „Le Grand“ oder ganz fein „Le Marin“ mit Fisch und Crevetten – sowie leckeren Frühstücksgerichten a la carte kann man eigentlich den ganzen Sonntag gemütlich hier in der Sonne verbringen. Geöffnet ist sieben Tage die Woche von 8.00 bis Mitternacht (oder auch ein bisschen länger).

Gediegen

Wer es etwas feiner und gediegener liebt, der wird auf einer der schönsten und größten Restaurantterrassen Brüssels glücklich: Mitten in der grünen Umgebung des Parks Abbé Froidure ist die Terrasse des Restaurants Le Brugmann ein Geheimtipp der Brüsseler. Der Park gehörte ursprünglich zum Herrenhaus in der Avenue Brugmann, bevor er von der Stadt gekauft und öffentlich wurde. Wer ein gastronomisches Menu im Grünen mitten in der Stadt genießen möchte, ist hier genau richtig. Zum Kennenlernen empfehlenswert ist der Business Lunch unter der Woche für 26 Euro. Auch am Sonntag kann man unter Sonnenschirmen oder Heizstrahlern bei nahezu jedem Wetter im Freien speisen. Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 12:00 bis 14:30 und von 19:00 bis 22:30 Uhr.

Im EU-Viertel gibt es jetzt eine Adresse, die den Bars am Place du Luxembourg ernsthafte Konkurrenz macht: Das Grand Central beim Place Jourdan hat nicht eine, sondern gleich zwei Verandas. Eine liegt im Erdgeschoss und ist teilweise überdacht für heiße Tage; die zweite ist im ersten Stock und bietet einen Ausblick ins Grüne in den Park Leopold gegenüber. Für einen Kaffee am Vormittag, einen Wochenendbrunch oder Cocktails mit den Kollegen nach der Arbeit bieten die Terrassen des Grand Central eine Gelegenheit zum Sonne tanken inmitten der EU-Institutionen. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 11.00 Uhr bis mindestens Mitternacht, Samstag und Sonntag bereits ab 10.00 Uhr.

An einem Ort, an dem sich früher keine Kinder tummelten, sind sie heute herzlich willkommen – auch auf der herrlichen Terrasse mitten im Bois de la Cambre: Im ehemaligen Patinoire, wo früher gegenüber der legendären Diskothek Jeux d’Hiver in kleinerem Rahmen gefeiert wurde, lädt heute die Brasserie de la Patinoire zu einem gemütlichen Mittagessen oder Dinner mitten im Grünen ein. Hier gibt es an sieben Tagen die Woche klassische belgische Brasserie-Küche nebst „Omas Spezialitäten“ wie Bouletten in Tomatensauce oder Vol au vent wie zu Hause bei (der belgischen) Oma. Für die Kleinen gibt es die belgischen Klassiker in Mini-Portionen, was in einer typischen Brasserie immer noch mehr als ausreichend ist, um sich nach einem Ausflug im Bois de la Cambre satt zu essen.

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