Aktuell, Kultur

Ein faszinierender Kunstband aus royaler Hand

Von Heide Newson.

Prinzessin Léa stellte heuer in kleinem Kreise einen neuen Bildband mit dem Titel „Portraits d’Ateliers“ vor.

Die Witwe des vor zehn Jahren an einer Lungenembolie verstorbenen Prinz Alexander gab schon 2013 einen Bildband heraus, der unter dem Titel „Le Prince Alexandre de Belgique“ auf 99 Seiten Einblicke in das Leben des Prinzen gibt. Nun stellte sie im kleinen Kreis einen neuen Bildband vor, der diesmal nicht ihrem geliebten Mann, sondern belgischen Künstlern gewidmet ist.

„Unser Land ist so reich an Talenten,“ sagte sie während ihrer Buchvorstellung in Brüssel. Nur einige dieser herauszupicken, sei mit Blick auf die unterschiedlichen und vielseitigen Talente, gar nicht so einfach gewesen. Voller Bewunderung sei sie für die belgische Kunst und ihre Künstler. In den vergangenen Monaten unternahm die Prinzessin einen Rundgang durch diverse Ateliers und Workshops bekannter und weniger bekannter Künstler, darunter Maler, Bildhauer und Designer.  Die Ateliers böten den Raum für kreativen Dialog und machen die Erstehung der Kunst erlebbar.  Den Bildband habe sie verfasst, um einer großen Öffentlichkeit die Toren zu diesen faszinierenden Ateliers zu öffnen.

Ihr Parcours führte Prinzessin Léa zu Künstlern wir Arne Quinze, Catalina Delacroix, Philippe Brodzki, Charles Kasisin, Jean-Luc Moerman, Mia Moreaux oder Roger Nelens. Ob nun weltbekannt oder weniger bekannt…. von allen war sie nach eigenem Bekunden gleichermaßen beeindruckt gewesen. Die Kunstliebhaberin schwärmte von unterschiedlichen Stilrichtungen, von der Kraft der Farben, der Verwendung neuer Materialien, einer unerschöpflichen Kreativität, der einzigartigen Atmosphäre der Ateliers.

Ein größeres Kapitel in „Portraits d’ateliers“ ist dem belgischen Konzeptkünstler Arne Quinze gewidmet, der für seine architektonischen Skulpturen und unkonventionellen Installationen weltweit bekannt ist. Der berühmte Künstler lebt und arbeitet in Sint-Martens-Latem. Er begann seine Karriere als Graffitikünstler, ohne eine Kunstausbildung abgeschlossen zu haben. Faszinierend sind seine großen und kleinen Skulpturen, Zeichnungen Gemälde, großformatige Installationen, die in dem Bildband der Prinzessin verewigt wurden.

Besonders beeindruckend sind die Werke, die sich mit gesellschaftlichen Beziehungen in der Kunst befassen.  In seinen Werken sucht Quinze eine idealistische Gesellschaft zu schaffen, in der alle Individuen kommunizieren. Er möchte Menschen zusammenbringen, Sprachbarrieren überwinden und einen lebendigen Dialog zwischen ihnen initiieren. Diese Merkmale zeichnen nicht nur Quinzes Werke aus, sondern die aller Künstler, die die Prinzessin besuchte. Sie bestätigte die alte Weisheit: „Ein einziges Bild sagt mehr aus, als alle Worte dieser Welt“. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es ihr Wunsch, die Bildbandserie fortzusetzen und weitere Atelier-Besuche zu unternehmen.

 

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