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Brüsseler Auto-Salon startet wieder durch

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Von Franziska Annerl

Nach zwei Jahren Coronapause ist der Brüsseler Salon de l’Auto vom 14. bis 23. Januar 2023 mit einer Jubiläumsausgabe in Brussels Expo  zurück.  Zum 100. Jubiläum füllt der Salon diesmal jedoch weniger Hallen als in den Jahren vor Corona. Denn die Pandemie hat nicht nur den Messekalender, sondern auch den Automobilmarkt durcheinandergebracht. Seit dem Ausbruch der Covid-Pandemie vor drei Jahren werden weltweit deutlich weniger neue Autos hergestellt und gekauft. Das gilt auch für Belgien, wo sich Lieferverzögerungen, Inflation und die Unsicherheit bei der Wahl des Antriebs auf die Zulassungszahlen  auswirken. Im Jahr 2022 wurden 366.303 Neuwagen zugelassen, das sind 4,4% weniger als im Jahr 2021 – und der niedrigste Stand seit 1995. Laut Messeveranstalter FEBIAC geht es jedoch wieder aufwärts: Im letzten Monat des Jahres 2022 wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20,6% mehr Wagen neu registriert.

FEBIAC, der belgische und luxemburgische Verband der Automobilindustrie, geht darum mit Optimismus in die neue Saison: „Als der Salon 2020 vorbei war, hätte sich niemand vorstellen können, dass wir so lange auf die nächste Ausgabe warten müssen“, sagt Andreas Cremer, geschäftsführender FEBIAC-Direktor. Seit 2020 habe der Automobilmarkt laut Cremer einen tiefgreifenden Wandel erlebt: „Elektrifizierte Antriebe hatten ihren Durchbruch.  Zahlreiche neue Modelle und Akteure sind in den Markt eingetreten. Der Autosalon 2023 wird seiner Rolle als großes technologisches Schaufenster für die Neuheiten des Sektors sicherlich gerecht.“

Zum 100. Geburtstag muss sich der Autosalon überdenken. Hohe Benzinpreise, Lieferkettenengpässe und Klimabewusstsein lassen die Menschen öfter zum Fahrrad wechseln – oder zum E-Auto. Mehr als fünfzig Marken sind dieses Jahr in Brussels Expo vertreten. Fast alle bieten mittlerweile E- oder Hybridvarianten an. „Der Brüsseler Automobilsalon war schon immer ein wichtiger Verkaufsmotor für den belgischen Markt. Die Mobilität in all ihren Aspekten steht im Mittelpunkt dieser 100. Ausgabe, die eine Plattform für neue, nachhaltige und dynamische Technologien ist. Sie soll den Bedürfnissen von heute und morgen gerecht werden“, betont BMW-Präsident Alexander Wehr.

Auch die Autohändler müssen neue Wege gehen, um konkurrenzfähig zu bleiben:  „Vor fünf Jahren haben wir eine Reihe von Initiativen gestartet, die D’Ieteren zu einem führenden Akteur der Multi-Mobilität gemacht haben. Die Einführung von Elektromodellen in allen unseren Marken, die Carsharing-Projekte von Poppy, die elektrische Ladeinfrastruktur von EDI oder die Schaffung eines Vertriebsnetzes für Lucien-Fahrräder sind einige Beispiele. Diese Messe bietet uns die einzigartige Gelegenheit, unseren Besuchern diese Innovationen zu präsentieren“, so Denis Gorteman, CEO von D’Ieteren. D’Ieteren Automotive vertreibt u.a. Volkswagen, Audi, SEAT, Škoda, Bentley, Lamborghini und Porsche. Und eben auch neue und gebrauchte Fahrräder, die ebenfalls beim Autosalon auszuprobieren sind.

Auf Salonkenner:innen warten also einige Neuerungen bei ihrem Gang durch die Ausstellungshallen. Und vielleicht heißt der Salon de l’Auto ja schon bald Salon de la Mobilite. 

Praktische Infos: 

Salon de l’Auto

Brussels Expo

Pl. de Belgique 1, 1020 Bruxelles

Öffnungszeiten: 14. – 22.Januar 10 -19 Uhr

Nocturnes: 16. & 20. Januar bis 22 Uhr

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