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Belgien setzt auf behutsamen Kurs bei Corona-Regeln

Von Michael Stabenow.

Trotz wieder steigender Infektionszahlen werden die Corona-Beschränkungen in Belgien nicht verschärft. Anders als in der Vergangenheit sei jedoch derzeit keine entsprechende stärkere Belastung der Krankenhäuser festzustellen.

Zwei Neuerungen, die einer Ausbreitung der sogenannten Delta-Variante des Virus einen wirksameren Riegel vorschieben sollen, wurden jedoch beschlossen. Heimkehrende bzw. Reisende aus sogenannten “roten Zonen” mit einer hohen Inzidenzzahl, sollen künftig stärker an Flughäfen und Bahnhöfen kontrolliert werden. Premierminister Alexander De Croo verwies auch erneut auf die Notwendigkeit des Ausfüllens des sogenannten PLF-Reiseformulars. In Belgien hatte es zuletzt erhebliche Kritik gegeben, nachdem rund 20 im Spanien-Urlaub infizierte Jugendliche nicht, wie vorgesehen und wie die meisten, ebenfalls positiv getesteten Mitglieder ihrer Reisegruppe, in einem speziell gecharterten Reisebus, sondern regelwidrig per Linienflugzeug in die Heimat zurückgekehrt waren.

Außerdem soll vom 13. August an der Besuch von Großveranstaltungen im Freien mit mehr als 1500 Teilnehmern nur noch mit einem sogenannten Covid Safe Ticket (CST) möglich sein, das erhält, wer zweimal geimpft bzw. nachweislich genesen ist.

De Croo mahnte abermals zur Einhaltung der geltenden Sicherheitsvorkehrungen, nicht zuletzt beim Besuch von Geschäften oder der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Positiv hob er hervor, dass Belgien bei den Impfungen einen Spitzenplatz in Europa einnehme. 80 Prozent aller Erwachsenen seien inzwischen mindestens einmal geimpft; bei den über 65-Jährigen liege der Anteil der vollständig Geimpften bei über 90 Prozent.

Der Regierungschef ließ keinen Zweifel daran, dass Belgien behutsam, „Schritt für Schritt“ bei weiteren Lockerungen vorgehen wollte. Offenbar in Anspielung auf die in den Niederlanden unter dem Eindruck der zuletzt emporgeschnellten Infektionszahlen zurückgenommenen Lockerungen sagte De Croo, dass Belgien ein entsprechendes Vorgehen tunlichst vermeiden wolle.

 

Foto: Reinhard Boest

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