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Bauhaus trifft Europa

Von Heide Newson.

Traumwetter, super (Tanz-) Musik, viel Spaß und gute Laune hatten 500 Gäste, die zum Sommerfest von Sachsen-Anhalt in die Landesvertretung geladen waren. In diesem Jahr stand eines der angesagtesten Brüsseler Feste unter dem Motto „Bauhaus trifft Europa“.

In Anwesenheit von Mitgliedern der Landesregierung, von EU-Institutionen, Industrie- und Wirtschaft, sowie des Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Oliver Paasch, begrüßte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff seine zahlreich erschienenen Gäste. „Der Abend hat eine gewisse Länge, kurz zuvor habe ich noch wichtige Gespräche mit Oliver Paasch geführt,“ sagte er. Dann verriet er, dass das belgische Königspaar am 9. und 10. Juli Thüringen sowie Sachsen-Anhalt einen offiziellen Besuch abstatten werde. Unter den vielen Royals, die sein Land bereits besucht hätten, habe das belgische Königspaar noch gefehlt. Auf dieser Reise werde es von Ministerpräsident Oliver Paasch begleitet, der im Gegensatz zu den anderen belgischen Gliedstaaten sowie dem Förderalstaat ja bereits nach den Wahlen eine Regierung gebildet habe.

In den Mittelpunkt seiner kurzen Rede stellte er sodann das 100. Jubiläum des Bauhauses, das in Weimar gegründet wurde, seine Blütezeit aber in Dessau erlebt habe. Und wie die Lutherstätten zähle das Bauhaus Dessau zum Weltkulturerbe der UNESCO. Er unterstrich, dass das Bauhaus mehr als Architektur, Design, oder Funktionalität bedeute. Es stehe für Vordenker, Experimentierfreude, Glaube an das bessere Morgen, Mut, Offenheit, alles, was man in Sachsen-Anhalt finde. Europa stecke in einer schwierigen Phase, aber europäische Werte gelte es weiter hochzuhalten. Und über das weltbekannte Bauhaus, das mit seiner Gründung der Bauhausschule in Weimar im Jahr 1919 Geschichte geschrieben hat, die bis heute die Menschen bewegt, ließe sich gut kommunizieren. Der Umzug des Bauhauses von Weimar nach Dessau machte die Stadt ab 1925 zu einem Ort der Avantgarde und Wiege der Moderne. Haseloff ließ keinen Zweifel daran, dass auch in Zukunft die Formensprache des Bauhauses, Architekten, Designern und Künstlern Impulse geben und sie prägen wird.

Dann überließ er Oliver Paasch die Bühne. „Wer eine Regierung hat und das geschafft hat, soll auch das Wort haben,“ meinte er schmunzelnd. Und dieser begeisterte die Gäste mit einer starken sowie humorvollen Rede. Zunächst sprach er über Belgien, das ein kompliziertes Land sei. Es gebe fünf Bundesländer, obwohl man nur vier brauche. Damit hatte er die Lacher gleich auf seiner Seite. Die Deutschsprachige Gemeinschaft sei ein kleines, aber gleichberechtigtes Bundesland. In den letzten Jahren sei sie nicht in Bezug auf ihre Einwohnerzahl, die mit 77. 185 noch immer gering sei, sondern durch ihre Zuständigkeiten größer geworden. Dennoch sei es wichtig, Freunde zu finden. Und zu diesen, da ließ Paasch keinen Zweifel, gehörten Länder wie Sachsen-Anhalt. Und nun werde das belgische Königspaar, das er begleiten werde, dieses Bundesland schon bald besuchen. Bei solch offiziellen Anlässen müsse stets eine Person aus der Politik dabei sein. Nur im Beisein eines Politikers dürfe der König reden. Und da die Deutschsprachige Gemeinschaft eine funktionsfähige Regierung habe, fahre er mit. Weiter sprach er über die Bauhaus-Geschichte und die Architektur der DG-Vertretung in Brüssel, ein Werk von Henry Van de Velde

Eine starke, interessante Rede, so etliche Deutsche, die sich dann bei Wein, Bier Rostwürstchen und landestypischen Spezialitäten lange mit dem Ministerpräsidenten der Deutschsprachigen Gemeinschaft und den gutgelaunten Gästen über Gott und die Welt unterhalten, und vor allem optimal Networken konnten.

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